GMDSS für Segler
GMDSS ist primär für die internationale Berufsschifffahrt entwickelt
worden. Ausrüstung, Betrieb und Verfahrensvorschriften sind weltweit seit
dem 01.02.1999 für alle funkausrüstungspflichtigen Schiffe verbindlich.
Insbesondere die per DSC durchzuführenden Anrufe in Not-, Dringlichkeits-
und Sicherheitsfällen und der Wegfall der Hörwachenpflicht auf 2182 kHz führen
dazu, dass Sprechfunkanrufe, also auch Notanrufe über diese Frequenz nicht
mehr gehört werden. Die Hörwachenpflicht auf UKW-Kanal 16 ist zwar noch
einmal bis zum 01.02.2005 verlängert worden, aber die Vorteile des DSC-Systems
und der anderen Teilsysteme im GMDSS sollten dazu führen, dass sich möglichst
schnell auch alle nicht funkausrüstungspflichtigen Schiffe am GMDSS
beteiliegen. Kostengünstige GMDSS-Geräte kommen zunehmend auch für
die Sportschifffahrt auf den Markt; und auch die Kosten für das entsprechende
GMDSS-Seefunkzeugnis sind, verglichen mit dem Sicherheitsgewinn, zumutbar.
Eine leicht verständliche Systembeschreibung (wenn auch in englischer
Sprache) des GMDSS mit vielen übersichtlichen Skizzen und Bildern enthält
das Buch GMDSS for Small Craft von Alan Clemmetsen.
Leider ist mir zur Zeit kein gleichwertiges deutsches Buch bekannt, daß
den Nutzen des GMDSS für die Sportschifffahrt so klar herausstellt.